Maddie-Verdächtiger erneut angeklagt
n-tv
Mehrere Mädchen und Frauen soll Christian B. schwer vergewaltigt und missbraucht haben. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft erhebt deshalb Anklage gegen den 45-Jährigen. B. ist auch der Hauptverdächtige im Fall der vor 15 Jahren verschwunden Maddie - doch darauf bezieht sich die Klage nicht.
Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen mehrerer weiterer schwerer Sexualstraftaten gegen den deutschen Hauptverdächtigen im Fall des verschwundenen britischen Mädchens Maddie erhoben. Wie die Behörde mitteilte, werden dem 45-jährigen Christian B. darin drei schwere Vergewaltigungen sowie zweifacher schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Auf den Fall Maddie bezieht sich die Anklage allerdings nicht.
Wie die Staatsanwaltschaft in der niedersächsischen Stadt mitteilte, soll B. die Taten in den Jahren 2000 bis 2017 in Portugal begangen haben. Die Opfer waren demnach Mädchen und Frauen zwischen etwa zehn und rund 70 bis 80 Jahren. Sie sind offenbar teilweise unbekannt, in den meisten Fällen verweisen die Ermittler auf Videoaufnahmen, die der Beschuldigte selbst anfertigte. In einem Fall wurde er vor Ort von der Polizei gestellt.
Seit Dezember 2020 sitzt der unter anderem wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte B. in Niedersachsen eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Touristin in Portugal ab. Er hielt sich laut deutschen Behörden früher regelmäßig dort auf.
