Männer verweigern sich: "Reichsbürger"-Verdacht
n-tv
Furth im Wald (dpa/lby) - Zwei Männer haben eine Kontrolle durch die Polizei am Grenzübergang in Furth im Wald (Landkreis Cham) verweigert. Es gebe Hinweise, dass sie der "Reichsbürger"-Szene angehören, teilte die Bundespolizei am Freitag mit.
Die 45 und 48 Jahre alten Männer seien am Donnerstag in einem Kastenwagen aus Tschechien gekommen. Ihre Ausweise hätten sie nicht vorzeigen wollen, die Türen verriegelt und die Fensterscheiben nicht heruntergelassen. Dahinter hätten sie für die Beamten unleserliche Dokumente gezeigt.
Die Polizisten riefen Verstärkung und drohten, die Fensterscheiben einzuschlagen, woraufhin die Männer nicht reagiert hätten. Als Beamte die Scheiben einschlugen und die Türen öffneten, habe sich der Fahrer am Lenkrad festgehalten und der Beifahrer wiederum den Fahrer festgehalten, teilte die Polizei mit.
Beamte zogen die Männer aus dem Fahrzeug, woraufhin sie in psychische Ausnahmezustände geraten und in ein Krankenhaus gebracht worden seien. Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen nahm Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Verstößen gegen das Passgesetz und Personalausweisgesetz auf.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.