Lena Dürr verpasst dramatisch eine Medaille
Süddeutsche Zeitung
Die Deutsche führt nach dem ersten Slalom-Durchgang, wird am Ende sehr knapp nur Vierte. 0,07 Sekunden fehlen ihr zu einer Medaille - die Slowakin Petra Vlhova gewinnt.
Enttäuscht hockte Lena Dürr im Schnee, wischte sich Tränen aus den Augen und setzte schnell die Skibrille wieder auf. Trotz ihrer Führung nach dem ersten Lauf bei den Olympischen Winterspielen von Peking verpasste die deutsche Skirennfahrerin eine Medaille im Slalom ganz knapp. Die 30-Jährige rutschte am Mittwoch nach dem zweiten Lauf noch auf Platz vier zurück.
Sie hatte am Ende nur 0,07 Sekunden Rückstand auf die Bronze-Gewinnerin Wendy Holdener aus der Schweiz. "Jetzt tut es gerade richtig weh, es ist einfach nur bitter", sagte Dürr in einer ersten Reaktion im ZDF.
Siegerin und Zweitplatzierte: Petra Vlhova (links) und Katharina Liensberger.
Wenig später wirkte sie etwas gefasster und sagte: "Es war so unfassbar knapp, das ärgert mich jetzt am allermeisten. Wenn es klar ist und man wirklich weit weg ist von denen, dann ist es leichter zu verarbeiten."
Gold ging an die Slowakin Petra Vlhova, die nach dem ersten Durchgang noch auf Platz acht gelegen hatte. Silber gewann Katharina Liensberger aus Österreich. Auf Vlhova hatte Dürr 19 Hundertstelsekunden Rückstand. Emma Aicher als zweite deutsche Starterin kam auf Platz 18. Mikaela Shiffrin erlebte das nächste Debakel und schied nach ihrem frühen Aus im Riesenslalom auch im ersten Lauf des Slaloms aus.