Lehren aus Pandemie vor allem für Politik und Kommunikation
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach Ansicht des Virologen Christian Drosten lassen sich vor allem für die Politik und die Kommunikation Lehren aus der Corona-Pandemie für den künftigen Umgang mit einem Virus ziehen. Aus medizinischer Sicht könne der Fall Corona nicht unbedingt zu Lehren im Umgang mit der Pandemie führen, sagte Drosten am Montag auf einem Symposium des hessischen Sozialministeriums in der Frankfurter Uniklinik. "Wir könnten ein Virus haben, das sich ganz anders verhält", sagte er. "Es kann auch sein, dass Begleiterkrankungen viel stärker in Erscheinung treten."
Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Frankfurter Uniklinik, plädierte hingegen für Veränderungen in der Infrastruktur. Sie wünschte sich Verbesserungen bei Datensammlungen und medizinischen Studien.
In der ersten Welle der Pandemie seien in Deutschland etwa 60 000 Menschenleben gerettet worden, sagte Drosten. Im Sommer 2020 habe aber die "unselige Debatte" darüber begonnen, ob es eine Winterwelle geben würde und eine Impfung funktionieren könnte - das sei der "Keim des Wissenschaftszweifels" gewesen. "Wir müssen noch lange daran arbeiten, dass wir wieder zusammenfinden können", sagte Drosten zum gesellschaftlichen Streit über das Virus und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Zudem seien zunächst Vorstellungen kommuniziert worden, die sich später als falsch erwiesen hätten - etwa, dass es ähnlich wie bei der Influenza eine Durchseuchung geben würde. Diese Äußerungen seien von Leuten gekommen, "die nicht wussten, wie einzigartig das Coronavirus ist". Mittlerweile lasse sich allerdings "mit Überzeugung" sagen, dass die Pandemie vorbei sei und die Bevölkerung dank Impfung und Erkrankungen eine Hybridimmunität habe.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.