Laumann kritisiert Öffnungskurs: "Nicht verantwortbar"
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die vom Bundestag beschlossenen weitgehenden Lockerungen inmitten einer Corona-Infektionswelle als "nicht verantwortbar" kritisiert. Zumindest eine Maskenpflicht in Innenräumen über die bis zum 2. April geltende Übergangsfrist hinaus wäre "absolut richtig" gewesen, sagte Laumann am Samstag im Radiosender WDR 5.
Zugleich warnte der CDU-Politiker vor den Folgen des Öffnungskurses für die Wirtschaft und die kritische Infrastruktur. Die Länder könnten künftig mit schärferen Corona-Maßnahmen nur noch reagieren, wenn das Gesundheitssystem überlastet sei. Das werde vor allem an der Belegung der Intensivstationen festgemacht. Derzeit würden zwar weniger Menschen wegen Corona intensiv behandelt. Aber es erkrankten nach wie vor Menschen sehr schwer, so Laumann. Wer sich infiziere - und das seien allein in NRW am Freitag mehr als 50.000 gewesen - müsse sieben Tage zu Hause bleiben. Die vielen Erkrankten würden "ein zunehmendes Problem" in der Wirtschaft und im Sozialbereich.
Bisher seien bei der Corona-Politik neben den Infektionszahlen auch immer die Auswirkungen für die Wirtschaft und die kritische Infrastruktur beachtet worden, sagte Laumann. Das sei ein Dreiklang gewesen. "Und jetzt steht im Gesetz nur noch ein Einklang." Was in Berlin beschlossen worden sei, "passt nicht zur Lage des Virus und der Corona-Pandemie in Deutschland". Mit den Ländern sei noch nicht einmal darüber geredet worden, sagte der NRW-Minister. "Das ist eine arrogante Politik, und sie ist auch noch falsch."
In Nordrhein-Westfalen gelten entsprechend dem geänderten Bundesinfektionsschutzgesetz seit Samstag auch für Ungeimpfte keine Corona-Kontaktbeschränkungen mehr. Ebenso sind Zuschauer-Obergrenzen für Veranstaltungen entfallen. Die CDU/FDP-Landesregierung nutzte aber die Übergangsfrist bis zum 2. April für die Verlängerung der Maskenpflicht in Innenräumen - etwa beim Einkaufen und in Schulen. In Freizeitbereichen wie Theater, Museen, Kinos, Zoos, Hotels und Gastronomie bleibt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) vorerst erhalten.
Jengen (dpa/lby) - Bei einem Reitunfall im schwäbischen Landkreis Ostallgäu ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 65-Jährige stürzte am Sonntagabend in Jengen von ihrem Pferd und zog sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass sie trotz Wiederbelebungsmaßnahmen starb, wie die Polizei am Montag mitteilte. Hinweise für ein Fremdverschulden gab es demnach nicht. Die Frau soll keinen Helm getragen haben.
Bad Kötzting (dpa/lby) - Der Kötztinger Pfingstritt ist eine der ältesten bayerischen Brauchtumsveranstaltungen: Am Pfingstmontag (08.00 Uhr) startet die Männerwallfahrt in der Oberpfalz auf ein Neues. Bis zu 700 Reiter in Feiertagstracht machen sich auf geschmückten Pferden auf den Weg von Bad Kötzting (Landkreis Cham) zur etwa sieben Kilometer entfernten Nikolauskirche im Ortsteil Steinbühl. Angeführt werden sie von einem Kreuzträger. Nach einer Messe und einer Rast kehren die Reiter zurück.
Hamm (dpa/lnw) - Ein Radfahrer ist in Hamm von einem unbekannten Mann mit einem Messer schwer verletzt worden. Der 49-Jährige sei am Samstag am Busbahnhof angegriffen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag gemeinsam mit. Er kam in ein Krankenhaus, Lebensgefahr bestand den Angaben zufolge nicht. Das Motiv für den Angriff sei unklar, hieß es weiter. Der Täter sei flüchtig. Eine Mordkommission ermittelt zusammen mit der Staatsanwaltschaft.
Kühlungsborn (dpa/mv) - Ein 79 Jahre alter Segler ist bei Kühlungsborn (Kreis Rostock) tot gefunden worden. Ein Zeuge habe am Sonntag einen leblosen Menschen im Wasser nahe dem Strand entdeckt, teilte die Polizei mit. Ein Notarzt habe nur noch den Tod des Mannes feststellen können. Der 79-Jährige wollte laut Polizei allein von Kühlungsborn nach Warnemünde segeln. Sein Segelboot sei im Bereich Markgrafenheide gefunden und nach Hohe Düne geschleppt worden, hieß es weiter. Man gehe von einem Unglücksfall aus. Die Polizei ermittelt.
Warburg (dpa/lnw) - Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in Warburg bei Paderborn sind ein 32-jähriger Mann und eine 31-jährige Frau festgenommen worden. Die beiden stehen im Verdacht, einen 58 Jahre alten Mann aus Warburg in der Nacht auf Sonntag in seiner Wohnung getötet zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn und die Polizei in Bielefeld gemeinsam mitteilten.
Leipzig (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile Thüringens eine Warnung wegen starken Gewitters am Sonntagabend ausgesprochen. Betroffen seien die Landkreise Gotha, Sömmerda und Weimarer Land, der Saale-Holzland-Kreis sowie die Städte Erfurt, Jena und Weimar, teilte der DWD mit. Es bestehe unter anderem Gefahr durch Blitzschlag, umstürzende Bäume oder Aquaplaning.