"Land ist mir wichtiger als meine Person"
n-tv
Nach Korruptionsvorwürfen tritt der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz zurück. Aber wenn man nach den ersten Reaktionen der Oppositionsparteien geht, reicht das nicht aus. Auch beim Koalitionspartner herrscht Misstrauen.
Erste Hinweise auf den bevorstehenden Paukenschlag in Österreichs jüngstem Politdrama gibt es am Samstagabend gegen halb sieben. Die österreichische Nachrichtenagentur APA meldet, Bundeskanzler Sebastian Kurz werde zurücktreten, aber nicht richtig. Wörtlich heißt es, Kurz wolle "zur Seite" treten.
19.40 Uhr: Kurz tritt vor die Presse. Es wird ein kurzes Statement. Fragen sind nicht erlaubt. Er habe mit der ÖVP in den letzten Jahren eine sehr erfolgreiche Arbeit geleistet, sagt er. Doch jetzt gebe es Ermittlungen gegen ihn. "Ich möchte nun Platz machen, um Stabilität zu gewährleisten und Chaos zu verhindern", sagt er. Die Vorwürfe gegen ihn seien haltlos, aber "Das Land ist jetzt wichtiger als die Person".
Die Vereidigung des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te wurde vom massiven Säbelrasseln Pekings begleitet. Das passe zum chinesischen Tonfall der vergangenen Jahre, sagt Taiwan-Experte Klaus Bardenhagen. Der Autor und Journalist hat gerade ein Buch vorgelegt, in dem er Geschichte und Hintergründe des Konflikts, aber auch taiwanische Kultur und Alltagsleben darstellt. Mit ntv.de spricht er über die Ziele des neuen Staatschefs, die wirtschaftliche Abhängigkeit zwischen Taiwan und China - und Donald Trump.