
Kummer will verstärkt Bundesmittel für Naturschutz einsetzen
n-tv
Landschaftspflege ist nötig, um die Artenvielfalt vor allem auf Bergwiesen zu erhalten. In Zeiten knapper Kassen blickt Thüringen auf Förderprogramme des Bundes - und plant Großprojekte.
Erfurt (dpa/th) - Thüringen will bei Naturschutzprojekten verstärkt Fördermittel des Bundes anzapfen. Bei der Pflege von Bergwiesen zum Beispiel gehe er davon aus, dass ab Oktober dafür Geld vom Bund zur Verfügung stehe, sagte Umweltminister Tilo Kummer (BSW) in Erfurt. Bei der Landschaftspflege, die für den Erhalt der Artenvielfalt unverzichtbar sei, könne es perspektivisch Veränderungen geben. Thüringen setze dabei auch auf mehrere Großprojekte, bei denen es um Millionenbeträge gehe.
Verbände und Organisationen, die Landschaftspflege für das Land erledigten, könnten prüfen, ob sie für die Arbeiten eigene Wirtschaftsbetriebe gründeten, so der Minister. Das hätte unter anderem den Vorteil, dass sie Heu von Bergwiesen oder Obst von Streuobstwiesen vermarkten könnten und dadurch zusätzliche Einnahmen erzielen würden.
Thüringer Naturschutzorganisationen hatten kürzlich Kürzungen beim Natur- und Landschaftspflegeprogramm durch das Ministerium kritisiert und ihre Rücknahme verlangt. Kummer verwies auf Zwänge durch die Finanzierungslücke im diesjährigen Landeshaushalt, die von den Ministerien durch Einsparungen geschlossen werden müsse. Sein Ziel sei, bei der Finanzierung auch neue Wege zu gehen. "Wir schaffen aber keine Landesprogramme ab."
