Kriegstreiber Putin verteilt spezielle WM-Tipps
n-tv
Wladimir Putin baut 2018 den totalitären Sicherheitsapparat Russlands mithilfe der WM aus. Nun bietet er Katar "große Unterstützung" und Ratschläge für das Turnier im Winter an. Gleichzeitig schließt der Wüstenstaat eine Kooperation mit US-Streitkräften. Die Weltlage verdichtet sich in der WM.
In gut einem Monat beginnt die äußerst umstrittene WM in Katar. Vorher aber findet in Astana die Konferenz für Zusammenarbeit und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) statt. Dort werden unter anderem, was wohl nicht auf der offiziellen Agenda stand, Pläne für das Fußballturnier geschmiedet - und zwar in Zusammenarbeit mit Wladimir Putin. Der russische Machthaber kam mit dem Emir Katars, Tamim bin Hamad Al Thani, für ein Vieraugengespräch zusammen. Bereits vorher hatten beide auf dem Podium mit Irans Präsident Ebrahim Raisi zusammengesessen, als formten sie - überspitzt gesagt - eine Art privaten "Banditengipfel" der aktuellen politischen Weltlage.
Im Anschluss verkündete die staatliche Nachrichtenagentur Katars QNA, Russland biete "große Unterstützung" für den Wüstenstaat in Bezug die WM an. Die "Koordination" würde demnach "fortgesetzt, und wir danken Russland dafür". Die Nachrichtenagentur schrieb weiterhin, dass laut Putin "die Beziehungen zwischen Russland und Katar" sich weiterentwickeln würden. Demnach tue Russland, Ausrichter der Fußball-WM 2018, "alles, um unsere Erfahrungen bei den Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft zu teilen" und Putin wünsche "viel Erfolg bei der Organisation dieses Großereignisses".
Wie genau die ausgetauschten Erfahrungen zwischen Putin und Al Thani aussahen und welche Expertisen übermittelt wurden, ist nicht bekannt. Allerdings passt er, der Dialog. Wie Katar wusste auch Russland schon im Vorfeld der WM im eigenen Land beim Bau der Stadien die Arbeiterinnen und Arbeiter auszubeuten und ihre Rechte zu verletzen. In beiden Länder starben Menschen auf den WM-Baustellen, beiden Staaten wurde moderne Sklaverei vorgeworfen. Seit dem Jahr 2015 verspricht die FIFA, die Menschenrechte im Kontext von Fußballweltmeisterschaften besser zu schützen.
Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.
Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.
Tennisprofi Laura Siegemund hat ihren zweiten Grand-Slam-Titel im Mixed-Doppel gewonnen. Die 36 Jahre alte Doppelspezialistin aus Metzingen setzte sich an der Seite des Franzosen Édouard Roger-Vasselin bei den French Open im Endspiel mit 6:4, 7:5 gegen Desirae Krawczyk (USA) und Neal Skupski (Großbritannien) durch und sicherte sich ihren dritten Titel bei einem Major-Turnier - 2016 hatte die Doppel-Spezialistin schon bei den US Open mit dem Kroaten Mate Pavic triumphiert. Vier Jahre später gelang ihr an selber Stelle der Grand-Slam-Turniersieg im Damen-Doppel mit der Russin Vera Swonarewa.
Für ihren Halbfinaleinzug bei den French Open mussten sie eine Wimbledon-Siegerin sowie die Nummer zwei der Welt besiegen. Nun treffen die beiden Überraschungssiegerinnen Paolini und Andrejewa aufeinander. Bei den Herren weiß derweil Sinner schon jetzt, dass er die neue Nummer eins ist - egal wie sein Halbfinale ausgeht.