Kombi-Team gewinnt Silber bei "gefährlicher" Premiere
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Das deutsche Team gewinnt bei der WM-Premiere des Mixed-Wettbewerbs in der Nordischen Kombination trotz reichlich Ärger die Silbermedaille. Vinzenz Geiger, Jenny Nowak, Nathalie Armbruster und Julian Schmid müssen sich im slowenischen Planica nur dem überragenden Quartett aus Norwegen geschlagen geben.
Vinzenz Geiger nahm Schülerin Nathalie Armbruster stolz in den Arm. Nicht überschwänglich, aber gelöst bejubelten die deutschen Kombiniererinnen und Kombinierer ihre nächste WM-Medaille. Zum Abschluss einer sehr gelungenen ersten Weltmeisterschaftswoche in Planica freute sich das deutsche Team bei der WM-Premiere des Mixed-Wettbewerbs in der Nordischen Kombination über die Silbermedaille. Nur die extrem dominanten Norweger waren erneut stärker als die besten deutschen Allrounder im Skispringen und Langlauf.
"Bei einer Premiere dabei zu sein und gleich eine Silbermedaille zu gewinnen, freut mich riesig", sagte der sehr glückliche Olympiasieger Geiger im ZDF. "Das war eine gelungene Premiere, es hat richtig Spaß gemacht." Mit nun dreimal Silber hat das deutsche Kombi-Team schon jetzt mehr Medaillen gesammelt als bei der Heim-WM in Oberstdorf vor zwei Jahren. Geiger, Jenny Nowak, Armbruster und Julian Schmid sicherten im entscheidenden Langlauf-Rennen Platz zwei vor Österreich. Dabei hatte der Sonntag alles andere als perfekt begonnen.
In krassem Kontrast zur Freude über Platz zwei hatte es am Vormittag noch mächtig Unmut gegeben. Männer-Bundestrainer Hermann Weinbuch übte heftige Kritik, nachdem beim Skispringen der Italiener Alessandro Pittin und der Japaner Akito Watabe gestürzt waren und der Wettkampf abgebrochen worden war. "Es war sehr gefährlich, grob fahrlässig. So etwas sollte bei der WM nicht passieren", sagte der 62-Jährige. Das Problem war der zu weiche Aufsprunghang, der nach starkem Schneefall in der Nacht offensichtlich nicht richtig präpariert worden war.
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Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.