
Klinikdirektor: Weniger Notaufnahmen für bessere Versorgung
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In der Notaufnahme muss man zum Teil lange warten. Der Chef von Hessens größtem Krankenhaus hat einen Vorschlag.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Ärztliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums schlägt vor, die Zahl der Notaufnahmen in Ballungszentren deutlich zu verringern. Beispielsweise könnten in Frankfurt und Offenbach "bei zielgerichteter Organisation" vier große Notfallaufnahmen ausreichen, sagte Jürgen Graf der Deutschen Presse-Agentur.
Derzeit gebe es in Frankfurt 15 Krankenhäuser mit Notaufnahmen von 13 verschiedenen Trägern. Dazu kommen fünf weitere Krankenhäuser mit Notaufnahmen in Stadt und Kreis Offenbach.
Dass örtlich so nahe beieinander so viele kleine Krankenhäuser eine eigene Notaufnahme unterhalten, hält Graf für "medizinisch ineffektiv und unwirtschaftlich". Der 24-Stunden-Betrieb koste viel Geld und binde viel Personal. Beides fehle dann an anderer Stelle. Die Herausforderung, dass eine Notaufnahme schnell erreichbar sein müsse, bestünde für ländliche Gebiete, nicht aber für eine Großstadt.
