
Kiew will mehr Kampfjets und setzt auf Rüstungsproduktion
n-tv
Seit Beginn des Krieges bittet die Ukraine den Westen um Kampfjets. Nun gibt es erste Zusagen, doch die reichen Präsident Selenskyj nicht. Um nicht nur von ausländischen Waffenlieferungen abhängig zu sein, kooperiert Kiew außerdem mit dem größten britischen Rüstungskonzern.
Über bereits erfolgte Zusagen hinaus braucht die Ukraine Aussagen von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg rund 100 weitere Kampfflugzeuge. "Insgesamt brauchen wir für eine schlagkräftige Luftwaffe etwa 160 Kampfflugzeuge", sagte Selenskyj in einem vom portugiesischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen veröffentlichten Interview.
Damit solle Russland die Möglichkeit genommen werden, den ukrainischen Luftraum zu beherrschen. Bisher habe Kiew Zusagen für "50 oder 60" F-16-Kampfjets erhalten, sagte der ukrainische Staatschef. Am Vortag hatte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat beim ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen von einem Bedarf von "ungefähr 128 F-16-Jagdflugzeugen" gesprochen.
Die ukrainische Luftwaffe verfügt aktuell nur über veraltete Flugzeuge sowjetischer Bauart. Für F-16-Lieferungen hat Kiew Zusagen aus Dänemark, den Niederlanden und Norwegen erhalten. Mehrere Länder wollen außerdem die nötige Ausbildung von Piloten und Technikern unterstützen.
