Kerstan: Erhalt der Köhlbrandbrücke sollte geprüft werden
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan hat sich dafür ausgesprochen, einen möglichen Erhalt der in die Jahre gekommenen Köhlbrandbrücke erneut zu prüfen. Wenn ein 15 Jahre altes Gutachten der Hafenbehörde, über das die "Zeit" jüngst berichtet hatte, dies als möglich erachtet habe, "sollte man durchaus noch einmal prüfen, ob ein Erhalt der Köhlbrandbrücke nicht doch möglich ist", sagte der Grünen-Politiker dem "Hamburger Abendblatt" (Montag). "Das ist jedenfalls meine Privatmeinung."
So ein Wahrzeichen sollte man nicht einfach abreißen. "New York und San Francisco reißen Brooklyn Bridge und Golden Gate Bridge ja auch nicht ab, weil sie zu alt sind", sagte Kerstan.
Der Senat geht bislang von einer Ersatzlösung aus. Aktuell werden die Planungen noch einmal überarbeitet. Grund war ein erheblicher Preisanstieg bei der Tunnelvariante, auf die man sich bereits festgelegt hatte, - wegen zunächst nicht bekannter Schwierigkeiten mit dem Untergrund, durch den der Tunnel führen soll. Im Mai hatte die Wirtschaftsbehörde die Kosten mit 5,31 Milliarden Euro angegeben und zugleich angekündigt, nach jahrelanger Bevorzugung des Tunnelprojekts wieder den Bau einer neuen Brücke prüfen zu wollen.
Zugleich sprach sich Kerstan gegen den Bau der A26 Ost aus, der im rot-grünen Koalitionsvertrag vereinbart ist. Die neue Autobahn sei nicht mehr zu rechtfertigen, sagte er. "Man darf nicht extrem teure, klima- und umweltschädliche Infrastrukturen für Hafen und Verkehre bauen, die man vielleicht in dieser Form gar nicht mehr brauchen wird."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.