Kein Geisterspieltag, aber viel weniger Fans
n-tv
50.000 Menschen im prallgefüllten Kölner Stadion sorgten am vergangenen Bundesliga-Spieltag für lange nicht gesehene Bilder, Empörung und Diskussionen. Das ist vorerst vorbei: Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Merkel beschließen Zuschauerobergrenzen.
In den Fußball-Stadien wird es wegen der bedrohlichen Corona-Lage vorerst wieder deutlich leerer. Höchstens 15.000 Zuschauer sind an den kommenden Spieltagen in den Arenen der Bundesliga zugelassen. Bundesregierung und Länderchefs einigten sich darauf, dass maximal 50 Prozent der Kapazität genutzt werden dürfen. In Sporthallen dürfen es höchstens 5000 Zuschauer sein. In Regionen mit sehr hohen Infektionszahlen sollen große Veranstaltungen sogar abgesagt oder im Sport zumindest Geisterspiele durchgesetzt werden.
Wo Zuschauer zugelassen sind, gilt eine Maskenpflicht und die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Einlass erhalten. Möglich ist, dass zudem noch ein aktueller Coronatest nachgewiesen werden muss. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagte mit Blick auf bis zuletzt noch volle Fußballstadien: "Dass man gesagt hat, das kann nicht so bleiben, wie das jetzt ist, und da eine sehr drastische Entscheidung getroffen hat, das ist gut." Es werde in einzelnen Ländern auch noch weiterreichende Beschränkungen geben. In Sachsen hatte es zuletzt schon Geisterspiele gegeben. In Bayern sollen auf Vorschlag von Ministerpräsident Markus Söder schon an diesem Wochenende die Zuschauer beim Fußball wieder komplett ausgesperrt werden.
Der VfL Bochum hat geschafft, was ihm niemand zugetraut hat: Trotz der 0:3-Niederlage im Relegationshinspiel den Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern. Doch im Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf wächst der Revierklub über sich hinaus, geht nach 70 Minuten mit 3:0 in Führung. Danach fallen keine Tore mehr aus dem Spiel - und im Elfmeterschießen vollbringt der VfL das Wunder.