Können sich Zeitarbeit-Jobs lohnen?
Frankfurter Rundschau
Zeitarbeit hat häufig noch ein negatives Image. In verschiedenen Situationen kann sie aber ein gutes Sprungbrett sein. Vorausgesetzt, die Bedingungen sind fair. Worauf kommt es an?
Münster - Rein ins Berufsleben, Geld verdienen und Karriere machen: Nicht immer klappt es mit dem Einstieg in den Arbeitsmarkt so reibungslos. Vor allem dann nicht, wenn jemand vergleichsweise niedrige formale Qualifikationen aufweist.
Wer keine Ausbildung hat oder lange nicht erwerbstätig war, kann eine Zeitarbeitsfirma nutzen, um (wieder) im Arbeitsmarkt anzukommen oder eine Branche näher kennenzulernen.
Ob nun Zeitarbeit, Leiharbeit oder Arbeitnehmerüberlassung: Gemeint ist immer das Gleiche. Es geht darum, dass Beschäftigte einen Arbeitsvertrag mit einer Verleihfirma oder Zeitarbeitsfirma abschließen.
Diese Firma setzt ihren Leiharbeitnehmer oder ihre Leiharbeitnehmerin daraufhin befristet bei einem oder mehreren Kunden ein. Daher der Begriff „Arbeitnehmerüberlassung“. Im Schnitt seien Leiharbeiter drei Monate bei einem Kunden im Einsatz, sagt Prof. Elke Jahn vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.
Im gleitenden Jahresdurchschnitt bis Juni 2021 gab es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 785.000 Leiharbeitnehmer. Der überwiegende Teil gehört zur Gruppe der Geringqualifizierten oder der Langzeitarbeitslosen.