Johnson & Johnson-Impflinge sollen mit einem mRNA-Impfstoff geboostert werden: Einer soll besonders gut wirken
Frankfurter Rundschau
Corona-Auffrischimpfungen erhöhen den Impfschutz vor schweren Covid-Verläufen. Wie sinnvoll welcher Booster nach der J&J-Impfung ist, wurde kürzlich bekannt.
Die Corona-Auffrischimpfung oder „der Booster“: Die zweite beziehungsweise dritte Spritze mit Corona-Impfstoff beschäftigt aktuell viele Bürgerinnen und Bürger. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab zwölf Jahren eine solche Auffrischungsimpfung gegen Covid-19. Aber wann? Erwachsene sollten sich dem Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit zufolge etwa drei Monate nach der zweiten mRNA-Impfung, Jugendliche drei bis sechs Monate nach der zweiten Biontech- oder Moderna-Impfung boostern lassen.
Im Fall des Impfstoffes von Johnson & Johnson empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) sogar bereits ab etwa vier Wochen nach der Impfung eine zweite Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff. Der Grund für diese Empfehlung: Studiendaten würden auf einen „mangelhaften primären Impfschutz“ nach der Einmalimpfung mit dem Johnson & Johnson-Präparat hindeuten, heißt es der Zeit zufolge in der STIKO-Stellungnahme von Oktober. Im Januar 2022 hieß es vonseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA): „Der vektorbasierte COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson ist wirksam und sicher. Aktuelle Studien weisen dennoch darauf hin, dass ein durch die Delta-Variante verursachter schwerer Verlauf bei einmaliger Impfung (vollständiger Impfschutz) mit Janssen® von Johnson & Johnson nur zu 70 Prozent verhindert wird. Diese Reduzierung der Wirksamkeit zeigte sich im Zusammenhang mit der Delta-Variante bei den anderen zugelassenen Impfstoffen nicht“. Außerdem seien die meisten Impfdurchbrüche bei Personen beobachtet worden, die ihren vollständigen Impfschutz durch einmalige Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson erlangt haben, heißt es weiter.
Die Folge: Nach einmaliger Johnson & Johnson-Impfung gelten Bürgerinnen und Bürger nicht mehr als vollständig geimpft. Den Impfstatus „vollständig geimpft“ erhält man erst, wenn man sich mindestens vier Wochen nach der J&J-Erstimpfung mit einem mRNA-Impfstoff impfen lässt. „Um als geboostert im Sinne der 2G-Plus-Regelung zu gelten, sind daher nun auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfungen notwendig“, so die BzGA.
Doch welcher Booster ist der richtige?
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