Joachim Löw weist Unterstellung von Max Kruse zurück
n-tv
In den Qualis zur WM 2014 und EM 2016 kommt Max Kruse für die deutschen Fußballer zum Einsatz, die Turniere aber verpasst der Offensivspieler. Er behauptet, dass vor dem WM-Titel sein Privatleben den Ausschlag dafür gegeben hätte. Ex-Bundestrainer Joachim Löw widerspricht deutlich.
Nur wenige Fußballer können von sich behaupten, ihre Nationalmannschaft einmal zu einem großen Turnier geschossen zu haben. Max Kruse ist einer dieser Fußballer, seit er im Oktober 2015 in der 79. Minute des EM-Qualifikationsspiels gegen Georgien den 2:1-Siegtreffer für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes erzielte. Mit dem knappen Erfolg über den Außenseiter sicherte sich die DFB-Elf das Ticket für die EM 2016 in Frankreich.
Die verpasste Kruse jedoch, nachdem Bundestrainer Joachim Löw ihn infolge privater Eskapaden im Frühjahr 2016 aus dem Kader gestrichen hatte. Der Angreifer hatte auf seiner Geburtstagsfeier einer Reporterin eines Boulevardblatts das Handy entrissen, nachdem diese ihn unerlaubt fotografiert hatte, und die Löschung von Fotos verlangt. "Max hat sich zum wiederholten Male unprofessionell verhalten. Das akzeptiere ich nicht", hatte Löw damals seine Entscheidung begründet. Einige Monate zuvor waren Kruse bei einer Taxifahrt in Berlin 75.000 Euro Bargeld abhandengekommen.
Doch nicht nur bei der EM 2016 in Frankreich gehörte Kruse nicht zum deutschen Aufgebot, schon beim WM -Titel 2014 in Brasilien fehlte der streitbare Offensivmann, nachdem er in der Qualifikation mehrfach zum Einsatz gekommen war. In einem Podcast behauptete der inzwischen 35-Jährige jüngst, dass ein Vorfall vor einem Länderspiel in England Hintergrund für seine Nicht-Berücksichtigung für die Weltmeisterschaft gewesen sei. Damals war Kruse mit unerlaubtem Damenbesuch auf seinem Hotelzimmer erwischt worden. Der Umgang der sportlichen Führung des Nationalteams mit ihm danach sei heuchlerisch gewesen, sagte Kruse, der seine aktive Karriere kurz vor Weihnachten 2023 für beendet erklärt hatte.