Jürgen Klinsmanns "unglaubliche Reise" ist vorbei

Das vorzeitige Aus beim Asien-Cup kostet Jürgen Klinsmann seinen Job als Fußball-Nationaltrainer Südkoreas. Der einstige Weltklassestürmer muss seinen Posten räumen, schon vor der offiziellen Verkündung hatte sich Klinsmann in einem Social-Media-Beitrag verabschiedet.

Jürgen Klinsmann ist als Folge des vorzeitigen Scheiterns der südkoreanischen Fußballer beim Asien-Cup als Nationaltrainer entlassen worden. Der koreanische Fußballverband (KFA) habe "beschlossen, den Cheftrainer nach einer umfassenden Analyse auszuwechseln", gab KFA-Präsident Chung Mong-Gyu auf einer Pressekonferenz bekannt. Klinsmann habe nicht die Erwartungen des Verbands erfüllt.

Es sei "eine unglaubliche Reise" gewesen, sagte Klinsmann, der in den Sozialen Medien eine Botschaft an seine Spieler, den Trainerstab und die Fans richtete: "Vielen Dank für eure Unterstützung, die uns ins Halbfinale des Asien-Pokals gebracht hat, und eine unglaubliche Reise in den letzten zwölf Monaten, in denen wir 13 Spiele in Folge nicht verloren haben. Kämpft weiter!" Bereits am Vortag hatte eine Beratungskommission des Verbandes Südkoreas dem Präsidium die Entlassung Klinsmanns empfohlen.

Titelfavorit Südkorea war im Halbfinale überraschend an Jordanien gescheitert. Zuletzt wurde bekannt, dass es Machtkämpfe und handgreifliche Auseinandersetzungen während des Turniers innerhalb der Mannschaft gegeben hat. Auch Fans und südkoreanische Medien hatten in den vergangenen Tagen lautstark die Entlassung Klinsmanns gefordert. Der 59-Jährige war seit knapp einem Jahr im Amt. In dieser Zeit riss die Kritik an ihm nie ab. Auch dass er mehr Zeit im Ausland als in Südkorea verbrachte, wurde - ähnlich wie in seiner Zeit als Bundestrainer - nicht gern gesehen. Sein Vertrag lief noch bis zum Finale der Weltmeisterschaft 2026.