Jüdisch-israelische Kulturtage: "Mehr als Klezmer-Musik"
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Erfurt (dpa/th) - Im 29. Jahr möchten die Veranstalter der Thüringer Tage jüdisch-israelischer Kultur ein vielfältiges Bild zeichnen. "Mir ist es wichtig, dass wir von jüdischen Kulturen reden", sagte der künstlerische Leiter, Johannes Gräßer. Die Auswahl der Programmpunkte sei demnach bewusst breit gefächert - "da sind auch Formate dabei, die man nicht erwartet". Jüdische Musik etwa sei weitaus mehr als Klezmer-Musik, sagte Gräßer - selbst bekannter Klezmer-Geiger. Neben Kantoren seien diesmal auch jüdische Jazztalente oder Hip Hopper und DJs dabei.
Zum ersten Mal gestaltet der Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen die Kulturtage gemeinsam mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und unter der Leitung von Johannes Gräßer.
Im Themenjahr "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen" habe man bewusst keinen Schwerpunkt gesetzt, sagte Gräßer. "Das Hauptanliegen ist im Namen schon mit verankert. Genau das soll in den Mittelpunkt gerückt werden." Vom 21. Oktober bis zum 21. November sind dafür rund 60 Veranstaltungen geplant. In Erfurt, Nordhausen, Jena, Weimar, Gotha, Gera, Mühlhausen, Berkach und Meiningen können Gäste Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Theater- und Kinoaufführungen besuchen.