
Investitionsstau in Milliardenhöhe bei Thüringens Kommunen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Nach Einschätzung des Chefs der Thüringer Aufbaubank, Mattias Wierlacher, haben Thüringens Städte, Gemeinden und Kreise einen jährlichen Investitionsbedarf von rund 1,2 Milliarden Euro. Weil immer wieder Geld fehlte, habe sich im Zeitraum von 2017 bis 2021 ein Investitionsstau von etwa 1,6 Milliarden Euro gebildet, sagte Wierlacher am Mittwoch bei der Vorlage des Thüringer Kommunalmonitors in Erfurt. Nach Angaben der Kommunen konnten in diesem Zeitraum 140 Projekte, die sie für nötig hielten, nicht umgesetzt werden.
Als größte Hürde beispielsweise bei der Sanierung von Straßen oder Schulen hätten sich nach den Angaben der Kommunen fehlende Eigenmittel herausgestellt, ohne die viele Förderprogramm nicht angezapft werden könnten, so Wierlacher. Er und Thüringens Kommunalstaatssekretärin Katharina Schenk plädierten dafür, dass das Land spätestens 2024 einen Investitionsfonds für die Kommunen aufgelegt. "Er soll das Problem fehlender Eigenmittel klären", sagte Schenk.
