Installation von Solarmodulen auf Messedächern hat begonnen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Die Installation Zehntausender Solarmodule auf den Dächern der Berliner Messehallen ist in vollem Gange. Die ersten 3000 Photovoltaik-Panele (PV) stehen bereits auf drei verschiedenen Hallen, wie die Messe und die Berliner Stadtwerke am Mittwoch zeigten. Bis Ende kommenden Jahres sollen die Anlagen mit insgesamt 20.000 Modulen auf 20 der insgesamt 26 Messedächer vollständig installiert sein. "Es handelt sich im Endeffekt um die größte PV-Dachanlage in ganz Berlin und wir werden bundesweit unter den Top Drei sein", sagte der neue Messechef, Mario Tobias.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf mehr als sechs Millionen Euro. Die Investitionssumme kommt von den Stadtwerken, die Messe pachtet die Anlage und nutzt den Strom. Mit einer jährlichen Produktion von 7,3 Gigawattstunden decken die PV-Module zwischen 20 und 25 Prozent des Pro-Jahr-Verbrauchs der Messe. "Wenn eine große Messeveranstaltung ist, brauchen wir sehr viel Strom, wenn mal die Tage des Umbaus sind, brauchen wir weniger", sagte Tobias. Die Messe arbeite deshalb mit den Berliner Stadtwerken zusammen, um überschüssigen Strom ins Gesamtnetz einzuspeisen. Rund ein Fünftel der produzierten Strommenge sollen pro Jahr ins Stadtnetz fließen.
"Das ganze dient natürlich dem einen übergeordneten Ziel", sagte Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) am Mittwoch. "Wir wollen Berlin klimaneutral machen." Im laufenden Jahr seien in der Hauptstadt bislang rund 4800 PV-Anlagen installiert worden, davon viele private Kleinanlagen. Die Nachfrage nach den Förderprogrammen des Senats für Balkonkraftwerke sei enorm. "Die Leute rennen uns die Bude ein", sagte Giffey.
Für die Messe ist das Solarprojekt indes nur ein Teil einer neuen Energieversorgung. Das Unternehmen baut derzeit auch seine Kälte- und Wärmeversorgung um. Geheizt werden soll künftig mit moderneren Holzpelletsystemen. Gekühlt werden sollen die Hallen im Sommer durch sogenannte Kompressionskältemaschinen, für die kein Gas verfeuert werden muss.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.