"Innere Feinde" bereiteten Tschernobyl-Einnahme vor
n-tv
Bereits am ersten Kriegstag nimmt Russland die Atomruine Tschernobyl nördlich von Kiew ein. Einer Recherche zufolge brauchen die Kreml-Truppen nur zwei Stunden dafür, die ukrainischen Bewacher legen kampflos ihre Waffen nieder. Verräter in den eigenen Reihen sollen Grund dafür sein.
Geheimagenten waren offenbar für die schnelle Eroberung der Atomruine Tschernobyl durch russische Truppen im Februar verantwortlich. Der russische Geheimdienst FSB habe schon lange vor der Invasion Agenten in die Ukraine eingeschleust, um Kontakte zu Beamten zu knüpfen und den Boden für eine Übernahme zu bereiten, lautet das Fazit einer Reuters-Recherche. "Neben dem äußeren Feind haben wir leider auch einen inneren, und der ist nicht weniger gefährlich", sagt der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksij Danilow. Das Netz von Geheimagenten war demnach aber nur in Einzelfällen erfolgreich.
Die Atomruine nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew war bereits am ersten Kriegstag in russischen Hände gefallen. Die ukrainische Regierung sprach damals von "erbitterten" Kämpfen, die in Tschernobyl getobt hätten. Die Journalisten von Reuters kommen zu einem anderen Ergebnis: 169 Mitglieder ukrainischen Nationalgarde waren demnach mit der Verteidigung der Ruine beauftragt. Sie hätten ihren Waffen nach weniger als zwei Stunden kampflos niedergelegt.
Demnach war die schnelle Eroberung von Tschernobyl Bestandteil einer Blitzkrieg-Strategie, auf die der Kreml gesetzt hatte. Ein Netz von Geheimagenten sollte landesweit Informationen über die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte sammeln, sie bestechen und korrumpieren. Die Annahme war demnach, dass sie zügig aufgeben und die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj deshalb zurücktreten, flüchten oder kapitulieren würde.
Gardelegen (dpa/sa) - Über dem Truppenübungsplatz Altmark sind an den kommenden Tagen vermehrt Hubschrauberflüge geplant. Von Dienstag bis Donnerstag werde im nordöstlichen Bereich das Hubschraubergeschwader 64 aus dem brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf üben, teilte das Gefechtsübungszentrum Heer am Montag mit. Als Übungszeiten wurden jeweils etwa 14.00 Uhr bis in die späten Abendstunden angegeben.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.