Immer mehr Thüringer begeistern sich für Jagd
n-tv
Immer mehr Männer und auch Frauen haben die behördliche Erlaubnis, auf die Jagd zu gehen. Manche Jäger zieht es dafür sogar ins Ausland.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen erwerben zunehmend mehr Menschen einen Jagdschein. Hatten 2012 noch 11.100 Männer und Frauen eine Berechtigung zur Jagd, so waren es im vergangenen Jahr bereits etwa 12.300, wie eine Sprecherin des auch für die Jagd zuständigen Agrarministeriums der Deutschen Presse-Agentur sagte. Im Jahr 2020 war die Zahl der Jagdscheininhaber mit etwa 12.800 sogar noch etwas höher gewesen. Thüringer Jäger treffen sich an diesem Samstag in Bad Blankenburg zu ihrem diesjährigen Landesjägertag.
Die Beweggründe zum Erwerb eines Jagdscheins seien verschieden. Viele Menschen hätten Freude daran, die Natur zu beobachten oder suchten einen Ausgleich zu ihrem Berufsalltag, sagte die Sprecherin. Andere wiederum bemühten sich wohl deshalb um einen Jagdschein, weil Jäger in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis positiv über die Jagd sprechen. Außerdem habe die Verhütung von Wildschäden sowie die Gewinnung von Wildbret als hochwertiges Lebensmittel in den vergangenen Jahren mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfahren.
Auch nach Einschätzung des Landesjagdverbandes geht die gestiegene Zahl von Jagdscheininhabern unter anderem auf die Faszination vieler Menschen für die Natur zurück. "Jagd ist viel mehr als Tiere totschießen", sagte Verbandsgeschäftsführer Frank Herrmann. Dies bewege auch immer mehr Frauen dazu, die Jägerprüfung abzulegen. "Der Anteil der Jägerinnen nimmt definitiv zu", sagte Herrmann. Der genaue Anteil von Frauen an den Jagdscheininhabern wird allerdings statistisch nicht erfasst.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.