Hochdruckgebiet "Hansi"
n-tv
Die Menschen in Deutschland haben offenbar wieder Spaß an der Nationalmannschaft gefunden. Das Spiel gegen Rumänien am Freitagabend ist ausverkauft (unter Corona-Einschränkungen). Der Mann, der den Menschen die Freude wiedergibt, heißt Hansi Flick. Und der ist gut drauf.
Hansi Flick wird diesen Hasan Salihamidžić verdammt nochmal nicht los. Hansi Flick und dieser Hasan Salihamidžić, man erinnert sich mit Schrecken, waren beim FC Bayern die ganz großen Rivalen. Dabei hätten sie eigentlich zusammenarbeiten sollen. Und müssen. Aber das klappte so gar nicht. Denn es ging um die Hoheit in der Kaderplanung des Rekordmeisters. Der Eine (Flick) wollte arg mehr Einfluss. Der Andere (Salihamidžić) wollte davon nichts abgeben. Dieser Dissens führte im Sommer zur Trennung und den Trainer zum Deutschen Fußball-Bund. Dort ist er nun der Bundes-Flick.
Natürlich hat er in dieser Rolle sehr viel mit dem FC Bayern zu tun. Das ist die beste Mannschaft des Landes. Und dort spielen viele Fußballer, die wichtig für Deutschland sind. Aber nur weil Flick weiter im Kontakt mit dem FC Bayern ist, muss es ja nicht zwingend um den Sportvorstand gehen. Der aber hatte sich zuletzt gewundert. Und das über den Trainer. Auch, wenn er den nicht direkt ansprach. Der Mann aus München fand es komisch, dass der angeschlagene Dortmunder Marco Reus vorzeitig von der Nationalmannschaft abreisen durfte. Für Spieler des Rekordmeisters wähnte Salihamidžić solche Privilegien nicht immer. Seine Stichelei kam nicht gut an. Die Borussen bellten, er sollte die "Klappe halten". Was Flick von der subtilen Attacke hielt, das war nicht klar - bislang.