
Hitze-Check: Erfurt in Thüringen besonders betroffen
n-tv
Viel Beton, zu wenig Grün: Beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe fiel in Thüringen vor allem die Landeshauptstadt auf. Im bundesweiten Vergleich liegen Thüringer Städte im mittleren Bereich.
Berlin/Erfurt (dpa/th) - Gelbe Karten für Thüringens große Städte beim diesjährigen Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe: Erfurt, Gera, Weimar und Jena liegen danach bei der Hitzebelastung der Menschen im mittleren Bereich unter insgesamt 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern. Am meisten unter der Sommerhitze leiden danach in Thüringen die Bewohner der Landeshauptstadt Erfurt, wie aus den Daten hervorgeht. Die Gründe: Es gibt viel versiegelten Boden durch Gebäude und Straßen und trotz des ega-Parks als Thüringens größtem Garten vergleichsweise wenig Stadtgrün.
Thüringens größte Stadt Erfurt mit rund 215.000 Einwohnern kommt bei dem von der Umwelthilfe ermittelten Hitzebetroffenheitsindex auf einen Wert von 15,89. Die Oberflächentemperatur in der sommerlichen Mittagshitze lag danach im Zeitraum zwischen 2021 und 2024 in im Schnitt bei 35 Grad Celsius. In Gera (Index 14,41) lag sie ebenso wie in Weimar (Index 14,39) und Jena (Index 14,38) in diesem Zeitraum im Schnitt bei 34 Grad Celsius.
Die Versiegelung war in Erfurt die Höchste mit knapp 45 Prozent gefolgt von Gera mit 40 Prozent. Die beiden anderen Städte kamen auf jeweils 37 Prozent. Der Index basiert unter anderem auf der Auswertung von Satellitendaten, Bevölkerungsdaten aus dem Zensus von 2022 und der jährlichen erhobenen amtlichen Flächenstatistik.
