
Historische Torfkähne segeln von Worpswede nach Bremen
n-tv
Als ob ein großes braunes Segel über eine Wiese gleitet - so sehen die Torfkähne aus dem Teufelsmoor von weitem aus. Die schweren Boote versorgten früher die Stadt Bremen mit etwas Lebenswichtigem.
Worpswede/Bremen (dpa/lni) - Anderthalb Dutzend altertümliche Torfkähne sind am Samstag von Worpswede nach Bremen gefahren - zur Freude Hunderter Zuschauer am Ufer. Alle drei Jahre macht sich die Armada der schweren, schwarzen Eichenholzboote auf den Weg, um an eine alte Tradition zu erinnern: Aus dem Teufelsmoor wurde die Hansestadt mit dem wichtigen Brennstoff Torf versorgt.
Wie damals führte der Weg über die Flüsse Hamme und Wümme, Ziel war der sogenannte Torfhafen in der Innenstadt von Bremen. Dort sollte abends ein großes Fest steigen. Unterwegs passierten die Kähne die Schleuse von Dammsiel. Viele Besatzungen waren in Tracht, trugen Fischerhemden und Holzschuhe. Akkordeons klangen, und auf einigen Booten wurde gegrillt. Traditionell wurden die Torfkähne gesegelt oder getreidelt, also vom Ufer aus gezogen. Heute sind die Boote motorisiert. Am Sonntag sollte die Fahrt zurückgehen.
