
Hessen sagt Gewalt im Fußball den Kampf an
n-tv
Der Hessische Fußball-Verband und die Justizbehörden arbeiten künftig bei der Verfolgung von Straftaten verstärkt zusammen.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Doppelpass mit der Justiz verstärkt der Hessische Fußball-Verband den Kampf gegen Gewalt und Straftaten auf und neben den Amateurplätzen. Der HFV wird künftig eng mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt bei der strafrechtlichen Verfolgung von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung sowie Angriffen auf Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter zusammenarbeiten.
Unter der Schirmherrschaft von Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) unterzeichneten beide Seiten in Wiesbaden eine entsprechende Kooperationsvereinbarung, die zur kommenden Saison in Kraft tritt. "Fast jede Woche kommt es auf hessischen Fußballplätzen zu Gewalt und Diskriminierung. Dem müssen wir entgegentreten", begründete Heinz die beispielgebende Initiative.
In der vergangenen Saison wurden dem Hessischen Fußball-Verband rund 600 Fälle von Gewalt und Diskriminierung gemeldet. Allein 347 davon betrafen gewalttätige Attacken gegen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. In der laufenden Spielzeit mussten sogar schon 26 Spiele aus diesem Grund abgebrochen werden. "Das ist erschreckend", sagte der ehemalige Bundesligaprofi Sebastian Rode dazu.
