Hertha-Machtkampf schmeckt Bobic gar nicht
n-tv
Ein "nachdenklicher" Fredi Bobic erklärt, dass er unter dem öffentlich ausgetragenen Machtkampf zwischen Investor Lars Windhorst und Präsident Werner Gegenbauer leidet. Der Manager von Hertha BSC will das Thema "runterdimmen". Felix Magath leitet derweil wieder das Training der Berliner.
Fredi Bobic macht der öffentliche Machtkampf bei Hertha BSC zu schaffen. Das Fazit des 50-Jährigen nach nicht einem Jahr beim Berliner Fußball-Bundesligisten fällt auch eher ernüchternd aus. "Ich finde bis jetzt noch gar nichts erfolgreich, das muss ich so ehrlich sagen", sagte er auf die Frage nach seinem bisher größten Erfolg in seiner Amtszeit in einem Interview dem "Tagesspiegel": "Der Erfolg wird sich erst auf Dauer einstellen. Da muss sich zeigen, ob das alles gegriffen hat oder ob ich gescheitert bin. Ganz einfach. Da bin ich komplett realistisch."
Aktuell belegt die Hertha den 16. Tabellenrang. Beim Debüt von Felix Magath gelang dem Hauptstadtklub ein 3:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Nach seiner Corona-Quarantäne übernahm der wieder das Training mit der Mannschaft. Der Berliner Fußball-Bundesligist absolvierte zwar eine nicht öffentliche Einheit. In den sozialen Netzwerken posteten die Herthaner aber ein Foto mit Magath, darunter stand: "Nach überstandener Corona-Infektion und erfolgreichem Freitesten ist Felix Magath zurück auf dem Platz. Willkommen zurück, Boss!" Nach der Länderspielpause muss Hertha beim Champions-League-Anwärter Bayer 04 Leverkusen spielen.
Begleitet wurde auch seine Rückkehr auf den Rasen von den Nebengeräuschen bei der Hertha. Zwischen Investor Lars Windhorst und Präsident Werner Gegenbauer tobt ein Machtkampf - öffentlich ausgetragen. Er rede offen und klar mit beiden, betonte Bobic. "Für mich steht immer der Verein im Vordergrund, nicht die Person. Das wissen beide. Ich möchte das Beste für den Verein. Und aus Sicht des Vereins finde ich die Bitte verständlich, dass man das Ganze jetzt mal ein bisschen runterdimmt bis zum Klassenerhalt."