Haftbefehle gegen zwei Beschäftigte von Pflegeeinrichtung
n-tv
Furth im Wald (dpa/lby) - Nach dem Tod einer alten Frau sind gegen zwei Beschäftigte einer Pflegeeinrichtung in der Oberpfalz laut Staatsanwaltschaft Haftbefehle erlassen worden. Einer 54-Jährigen und einem 38-Jährigen werden versuchter heimtückischer Mord sowie gefährliche Körperverletzung beziehungsweise Anstiftung hierzu vorgeworfen, wie ein Behördensprecher am Donnerstag in Regensburg mitteilte.
Die Mitarbeiterin soll einer 93 Jahre alten Frau am 6. Dezember ohne deren Einwilligung in einer Pflegeeinrichtung in Furth im Wald (Landkreis Cham) eine potenziell tödliche Dosis Morphium verabreicht haben. Die Seniorin sei binnen weniger Stunden gestorben. Der 38-Jährige soll seine Kollegin zu der Tat angestiftet haben. Die Ermittlungen gingen auf die Aussage einer Zeugin zurück.
Bei der Obduktion des Leichnams der Seniorin sei eine entsprechende Dosis des Schmerzmittels im Blut festgestellt worden. Einem Rechtsmediziner zufolge lässt sich zwischen der Verabreichung des Medikaments und dem Tod der Frau ein kausaler Zusammenhang nicht gesichert herstellen, vor allem auch wegen des bereits angegriffenen gesundheitlichen Zustandes der 93-Jährigen. Deswegen laute der Vorwurf trotz des Todes der Frau derzeit versuchter Mord.
Es gebe momentan keine Hinweise auf einen Sterbewunsch der Seniorin und sie habe sich auch nicht bereits im Sterbeprozess befunden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Sprecher wies darauf hin, dass für die Beschuldigten weiterhin die Unschuldsvermutung gilt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.