Hängepartie bei Bischofswahl: Kirche kann sich nicht einigen
n-tv
Die Synode der württembergischen Landeskirche soll einen neuen Bischof bekommen. Gesucht wird eine Nachfolge für Landesbischof Frank Otfried July. Aber das ist gar nicht so einfach. Denn die Wahl wird zur Hängepartie. Das kennt die Landessynode nur zu gut.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Wahl des neuen württembergischen Landesbischofs wird zur befürchteten Hängepartie. Auch nach vier Wahlgängen und stundenlangen Beratungen hat keiner der drei Kandidierenden eine ausreichende Zahl von Vertretern in der Synode von sich überzeugen und die notwendige Zweidrittelmehrheit der Stimmen im Kirchenparlament erhalten können. Im vierten Wahlgang brachte der letzte noch verbliebene Kandidat, Gottfried Heinzmann, am Donnerstagabend nur 44 der 86 anwesenden Synodalen auf seine Seite, weitere 42 gaben ungültige Stimmzettel ab.
Nach dem komplizierten Wahlsystem der Landeskirche sollte am späten Donnerstagabend (22.00 Uhr) erneut der Nominierungsausschuss zusammenkommen. In ihm sind alle Gesprächskreise vertreten, die für die verschiedenen kirchlichen Interessengruppen stehen. Der Ausschuss wollte nach Angaben eines Kirchensprechers entscheiden, ob die Wahl komplett vertagt oder am Freitagmorgen erneut abgestimmt wird. Das Ergebnis der nächtlichen Beratung sollte am Freitagmorgen (09.30 Uhr) mitgeteilt werden. Gewählt wird am Donnerstag kein weiteres Mal.
Nach dem Rückzug des anfangs unterlegenen Ulmer Dekans Ernst-Wilhelm Gohl war im dritten Wahlgang auch die Tübinger Pfarrerin Viola Schrenk ausgeschieden. Damit stand im vierten Durchgang nur noch Heinzmann, der Chef eines diakonischen Unternehmens, zur Wahl. Für die vorgeschriebene Zwei-Drittel-Mehrheit hätte er allerdings 58 Stimmen benötigt.
Bad Schwalbach (dpa/lhe) - Bei einem Frontalzusammenstoß und einem anschließenden Auffahrunfall im Rheingau-Taunus-Kreis sind vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ein 54-Jähriger sei mit seinem Auto am Ende einer langen Geraden nach links in den Gegenverkehr geraten und dort frontal mit Wagen eines 36-Jährigen kollidiert, teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Demnach wurde das Auto des 54-Jährigen durch den Aufprall wieder zurück auf seine Spur geschleudert, wo eine 29 Jahre alte Autofahrerin dem Wagen auffuhr.
Bonn (dpa/lnw) - Ein Betrunkener, der beim russischen Generalkonsulat in Bonn außerhalb der Öffnungszeiten einen Ausweis abholen wollte, hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Mann habe sich am Mittwochabend gegen 19.55 Uhr in einem Auto dem Tor des Konsulats genähert und dem dortigen Personal gesagt, er wolle ein Ausweisdokument abholen, sagte ein Sprecher der Bonner Polizei. Das war wegen der späten Uhrzeit allerdings nicht mehr möglich. Beim Vorfahren oder Zurücksetzen habe der Wagen des Mannes nach ersten Erkenntnissen das Tor touchiert, ohne jedoch Unfallspuren zu hinterlassen, sagte der Sprecher.
Fürstenfeldbruck (dpa/lby) - Die Polizei hat auf der A8 zwischen München und Augsburg den Fahrer eines Sattelschleppers ohne Lkw-Führerschein aus dem Verkehr gezogen. Eine Streife habe den 30-Jährigen am Mittwoch auf dem Autobahnrastplatz Fuchsberg-Ost gestoppt. Der spanische Sattelauflieger habe nicht zu der rumänischen Zugmaschine gepasst und die zulässige Höhe von vier Metern überschritten. Bei der Kontrolle habe der Fahrer den Beamten einen komplett gefälschten rumänischen Führerschein und den ebenso gefälschten Nachweis für die Qualifizierung als Berufskraftfahrer vorgezeigt, teilte die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck mit. Er werde wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstößen gegen Sozialvorschriften angezeigt.