"Guardiola braut eine Stinkbombe zusammen"
n-tv
Thomas Tuchels Fußball ist "genial", seine Konter "verheerend", Kai Havertz begeistert mit "makelloser" Technik, Antonio Rüdiger ist "steinhart" - und Timo Werner immerhin "kein hoffnungsloser Fall". Die englische Presse feiert nach dem Champions-League-Triumph des FC Chelsea auch die deutschen Architekten des Sieges. Manchester Citys Teammanager Pep Guardiola habe am Samstag dagegen "eine Stinkbombe" zusammengebraut. Das restliche Europa huldigt vor allem Tuchel - einen bissigen Kommentar gibt es aus Frankreich, wo der 47-Jährige erst im Dezember bei Paris St. Germain entlassen worden war. Die internationalen Pressestimmen:
The Times: "Tuchel überlistet Guardiola. Die Stars aufseiten Chelseas waren zum Teil vorhersehbar. Da war Tuchel, der Guardiola zum dritten Mal in sechs Wochen austrickst. Mit seinem Fußball, der geprägt ist von genialem Positionsspiel und verheerenden Kontern. Da war die Defensive um Antonio Rüdiger, die den Gegner unnachgiebig abwehrte. Der überraschende Held war allerdings Kai Havertz, der bislang eine lückenhafte erste Saison bei Chelsea spielte. Er wählte die ideale Bühne, um zu zeigen, warum die Blues so viel Geld für ihn ausgegeben haben. Er erzielte das einzige Tor und spielte den ganzen Abend mit Mut und Klasse." The Guardian: "Als Thomas Tuchel Chelsea im Januar wiederbeleben sollte, war der Gedanke an den Gewinn der Champions League lächerlich. Doch in einer glorreichen Nacht setzte Tuchel die letzten Pinselstriche seines Renaissance-Meisterwerks. Chelsea verteidigte wie ein Dämon, aber es war ein ausgewogener Triumph. Gebaut auf einer strukturierten Offensiv-Idee, erleuchtet von Havertz' makelloser Technik. Er war Chelseas Held, sprudelte am Ball nur so vor Klasse, war von Kopf bis Fuß die hochwertige Verstärkung, als die er im vergangenen Sommer kam. Antonio Rüdiger ragte in einer Defensive heraus, die den frühen Ausfall von Thiago Silva verkraftete."Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.