Großkreutz' Superteam zerrupft die Konkurrenz
n-tv
Während Borussia Dortmund zwar emotional, aber doch ein wenig ratlos aus der Bundesliga-Saison stolpert, hat ein schwarzgelber Kultkicker allerbeste Laune: Kevin Großkreutz steigt mit seinem Verein, dem TuS Bövinghausen, nach einer überragenden Saison in die Oberliga auf.
Als Kevin Großkreutz erfährt, dass seine aktuelle Mannschaft, die des TuS Bövinghausen aufgestiegen ist, da lässt es der Weltmeister von 2014 eigentlich gerade aus einem anderen Grund krachen. Der ehemalige Kultkicker von Borussia Dortmund, der nach der vergangenen Saison seine Profikarriere beendet hatte, ist mit seinen Freunden, unter ihnen ist Sänger Pietro Lombardi, in Köln und feiert seinen Junggesellenabschied. Als i-Tüpfelchen flattert dann auch die Nachricht des Patzers von Konkurrent DJK TuS Hordel in die Party.
Nun ist der Aufstieg des Dortmund Vorstadtklubs in die Oberliga, die fünfthöchste Spielklasse, alles andere als ein Wunder. Zu dominant hatte die Mannschaft des 33-Jährigen die Konkurrenz zerrupft, in 31 Spielen bislang gab es lediglich drei Niederlagen, 24 Partien wurden gewonnen, 89 Tore erzielt. Bövinghausen als den FC Bayern der Westfalenliga 2 zu bezeichnen, kommt der Wahrheit sehr nah, dürfte indes beim ewigen Herzens-Borussen Großkreutz nicht auf große Gegenliebe stoßen. Sei's drum. Der TuS, das war bereits vor der Saison klar, ist zu groß für diese Spielklasse. Und alles war auf den Aufstieg angelegt.
Neben dem Weltmeister hatte sich unter anderem auch David Odonkor dem Team angeschlossen, allerdings vorwiegend, um die Bereiche Marketing und Management voranzubringen, auf dem Feld agierte er der Rechtsaußen, der bei der WM 2006 seine Geschichte geschrieben hatte, nur noch als Teilzeitarbeiter. Das galt auch für den ehemaligen Profi Baris Özbek (unter anderem Union Berlin, MSV Duisburg und Galatasaray aktiv), der sich aber bereits während der Saison aus familiären Gründen wieder in die Türkei verabschiedet hatte.