
Grüne: Verlegung von Patienten vorbereiten
n-tv
Schon bald könnte es so weit sein, dass Hunderte Patienten verlegt werden müssen, weil deutsche Kliniken an ihre Grenzen stoßen. Gesundheitsexperte Dahmen von den Grünen verlangt deshalb einen Bund-Länder-Krisenstab, der den "Kraftakt" zentral organisiert - vor allem rechtzeitig .
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen fordert wegen der anhaltend starken Zunahme von Corona-Infektionen umfassende Vorbereitungen für Patientenverlegungen in andere Kliniken. Dies sei "ein koordinativer Kraftakt", der frühzeitig und zentral gesteuert werden sollte, sagte der Bundestagsabgeordnete. "Es ist durchaus realistisch, dass Hunderte Patienten in Kürze verlegt werden müssen." Für diese Herausforderung brauche es endlich einen operativen Bund-Länder-Krisenstab, den es bereits seit Beginn der Pandemie hätte geben müssen.
"Schon nächste Woche werden zahlreiche Intensivstationen keine neuen Patienten mehr aufnehmen können", warnte Dahmen. Im Süden und Osten des Landes reichten die Versorgungskapazitäten absehbar nicht aus. "Da wir wissen, dass etwa 0,7 Prozent aller Neuinfizierten auf der Intensivstation landen werden, können wir den Bedarf an Intensivbetten heute bereits zuverlässig für die nächsten zehn Tage vorhersagen." Daher müsse jetzt mit länderübergreifender Koordination und der logistischen Organisation der Patientenverteilung begonnen werden. "Das gelingt nur zentral und nicht, indem wir es auf ohnehin überlasteten Schultern abladen."
