Grüne fordern gratis Deutschlandticket für alle Schüler
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München (dpa/lby) - Bayern Landtagsgrüne fordern für alle Schülerinnen und Schüler im Freistaat ein kostenloses Deutschlandticket. "Es ist endlich Zeit für eine unbürokratische Schulwegfreiheit für alle Schüler in Bayern", sagte Fraktionschefin Katharina Schulze am Montag in München. Nach Berechnungen der Fraktion würde eine Umsetzung zwar in Summe Mehrkosten von rund 131 Millionen Euro verursachen, dafür aber einen massiven Bürokratieabbau und mehr Bildungsgerechtigkeit mit sich bringen.
Zwar gebe es schon ein sogenanntes Schulwegkostenfreiheitsgesetz, dieses verdiene aber den Namen nicht, da es weder für alle Schüler noch für alle Schulen gelte, so Schulze. So seien seit der Regierungszeit von Edmund Stoiber (CSU) etwa alle Schüler ab der elften Klasse ausgenommen und die Regelung gelte auch nur für Fahrten zur nächstgelegenen Schule und erst ab einer Schulweglänge von zwei Kilometern bei Grundschulen und drei Kilometern ab der 5. Klasse - unabhängig davon, wie gefährlich der Weg sei. Vor allem im ländlichen Raum würden somit Benachteiligungen abgebaut.
Normalerweise sei es nun an der Zeit, das Thema zur Chefsache zu machen und Ruhe in das viel zu komplizierte System zu bringen, betonte auch Grünen-Bildungsexperte und Landtagsvizepräsident Thomas Gehring. Aber offenbar habe Ministerpräsident Markus Söder (CSU) keine Zeit dafür. Von einer Umsetzung würden aber nicht nur die Schüler in Stadt und Land profitieren, auch bei den zuständigen Behörden würde durch die Neuregelung viel Bürokratie wegfallen.
"Gerade in Zeiten knapper Kassen wäre es auch eine klare Entlastung für die Familien im Land", betonte Schulze. Dies hätte zudem den positiven Effekt, dass bei der Auswahl der Schule nicht mehr der geringste Beförderungsaufwand entscheidend sei, sondern das Ziel, für Kinder die am besten geeignete Schule zu wählen. "Wir sind der Meinung, dass es an der Zeit ist, es pragmatisch zu lösen." Dazu gehöre die kostenlose Schulwegbeförderung unabhängig von Alter, Wohnort und Schulart. Auch Schüler, die zu Fuß in die Schule gingen oder mit dem Fahrrad führen, sollten Deutschlandtickets bekommen.
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit dem Abschneiden bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Mit Platz drei seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa am Sonntagabend. "Wir sind alle total zufrieden, das ist mega." Ein BSW-Landesverband solle im Herbst gegründet werden, kündigte Dittrich an.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.