Gewerkschaft der Polizei sagt 41-Stunden-Woche den Kampf an
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Bei der Gewerkschaft der Polizei steht der Kampf gegen die 41-Stunden-Woche im Mittelpunkt ihres dreitägigen Gewerkschaftstages. Fast 400 Delegierte kamen dazu am Dienstag in Düsseldorf zusammen. Seit fast 20 Jahren gelte für die nordrhein-westfälischen Polizisten die ungewöhnlich lange Regelarbeitszeit von 41 Stunden pro Woche, teilte die GdP mit.
Eingeführt worden sei sie 2003 während der Amtszeit von Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD). Die Gewerkschaft will die Arbeitszeit nun in einem ersten Schritt auf die der Tarifbeschäftigten gesenkt sehen: 39 Stunden und 50 Minuten. Langfristig strebt die Gewerkschaft die 35-Stunden-Woche an.
Die GdP begründet ihre Forderung nach einer deutlichen Reduzierung der Arbeitszeit auch mit dem Problem, genügend Nachwuchs für die Polizei zu bekommen. Der Wettbewerb um die besten Köpfe werde sich verschärfen. Die aktuelle schwarz-gelbe Landesregierung habe zwar viel für die Stärkung der Polizei getan, an der Wochenarbeitszeit aber nichts geändert.
Die Delegierten wollen außerdem fast 300 Anträge beraten. Der seit vier Jahren amtierende Landesvorsitzende Michael Mertens stellt sich bei der Tagung zur Wiederwahl. Auch neun der zehn übrigen Vorstandsmitglieder treten erneut an.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.