
Geständnis im Prozess um Gewalttat von Schackendorf
n-tv
Doppelmord von Schackendorf: Nun äußert sich der Angeklagte über seinen Anwalt. Er habe eigentlich eine Entführung der Ex-Partnerin geplant. Doch alles sei aus dem Ruder gelaufen.
Kiel (dpa/lno) - Im Prozess um die Gewalttat von Schackendorf am Landgericht Kiel hat der Verteidiger ein Geständnis seines Mandanten verlesen. Angeklagt ist der Ex-Partner, der seine langjährige Partnerin und deren neuen Freund getötet haben soll. "Der Plan war, sie zu entführen, in einem Waldstück zu parken, sie an den Autositz mittels Tape zu fesseln und sich vor ihren Augen das Leben zu nehmen", sagte Verteidiger Andreas Meyer bereits am Mittwoch in dem Prozess. Sein Mandant habe am Morgen des Tattages auf seine Ex-Partnerin gewartet, jedoch nicht mit dem Erscheinen ihres neuen Freundes gerechnet. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" berichtet.
Die Anklage wirft dem 53-Jährigen zweifachen Mord vor. Bei der Tat am 16. November in Schackendorf (Kreis Segeberg) wurden dessen 51 Jahre alte Ex-Partnerin getötet und ihr 45 Jahre alter neuer Lebensgefährte lebensgefährlich verletzt. Der Mann war seitdem unter anderem querschnittsgelähmt und starb knapp vier Monate später.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sind die Mordmerkmale Heimtücke und niedere Beweggründe erfüllt. Außerdem werden dem Deutschen ein Fall häuslicher Gewalt, Freiheitsberaubung und ein Verstoß gegen das Gewaltschutzgesetz vorgeworfen.
