
Geplante Gasförderung vor Borkum verzögert sich
n-tv
Um die Erdgasförderung vor der Insel Borkum gibt es Streit. Noch fehlt auch die Genehmigung für einen Stromanschluss der Förderplattform. Das hat laut dem Energiekonzern One-Dyas nun Konsequenzen.
Borkum (dpa/lni) - Der Energiekonzern One-Dyas kann nicht wie geplant bis zum Jahresende erstes Gas in der Nordsee vor den Wattenmeerinseln Borkum und Schiermonnikoog fördern. Noch immer laufe ein Genehmigungsverfahren für ein benötigtes Stromkabel, das die Förderplattform mit Energie versorgen soll, teilte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Das führe zu Verzögerungen, sodass One-Dyas sein Ziel, 2024 mit der Produktion zu beginnen, nicht erreichen könne. Das Ziel sei es nun, erstes Gas aus der Nordsee noch in diesem Winter zu fördern.
Ein späterer Beginn der Gasförderung bedeutet laut One-Dyas, dass die Abhängigkeit von Gasimporten aus Ländern außerhalb EU wachse. Der Konzern hatte zuletzt mitgeteilt, die Niederlande und Deutschland zählten auf das Gas aus der Nordsee für diesen Winter. Nach Angaben der Bundesnetzagentur waren die deutschen Gasspeicher zuletzt zu rund 84 Prozent gefüllt.
Die Versorgung der Förderplattform mit erneuerbarer Energie aus dem benachbarten Offshore-Windpark Riffgat ist laut One-Dyas wichtig, da so während der Produktionsphase nahezu keine Emissionen entstünden. 2022 hatte One-Dyas eine Genehmigung für das Kabel vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erhalten. Doch um dieses Kabel gab es zuletzt Streit.
