
Georgi Demidow: „Zwei Staatsanwälte“ – Mit Blut geschrieben
Frankfurter Rundschau
Sowjetunion, 1937: In Georgi Demidows Roman „Zwei Staatsanwälte“ glaubt ein junger Jurist an das Justizsystem und setzt sich sanft zur Wehr.
Georgi Demidow starb in dem Glauben, dass sein literarisches Werk vernichtet worden sei; so schreiben seine Übersetzerin Irina Rastorgueva und ihr Kollege Thomas Martin im Nachwort zu „Zwei Staatsanwälte“. Aber vielleicht stimmt das ja gar nicht. Man würde sich wünschen, er hätte vielleicht zumindest geahnt oder gehofft, dass der Geheimdienst seine Schriften archivieren würde. Denn tatsächlich war es so. 1988, eineinhalb Jahre nach dem Tod des Autors, erwirkte Alexander Jakowlew, ein enger Berater Michail Gorbatschows, dass Demidows Manuskripte an dessen Tochter übergeben wurden. Soeben war die Verfilmung von „Zwei Staatsanwälte“ durch den ukrainischen Regisseur Sergei Loznitsa im Wettbewerb von Cannes zu sehen (FR v. 15. Mai).













