General fordert anderen Umgang mit Rekruten
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Der Bundeswehr kommen die Soldaten abhanden. Doch wie kann sie attraktiver werden? Ein General fordert ein Umdenken im Umgang mit jungen Leuten. Weniger Drill, dafür mehr Erklärungen. Und er zieht einen Vergleich zu Aktivisten der "Letzten Generation".
Der Kommandeur des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz, Generalmajor Markus Kurczyk, spricht sich für ein Umdenken im Umgang mit Rekruten aus. "Ich habe noch nie verstanden, warum erwachsene Staatsbürger, die zu uns kommen, nicht in der Lage sein sollen, selbstständig den Weg vom Unterkunftsgebäude zum Frühstück in der Truppenküche zu finden", sagte Kurczyk dem "Spiegel". "Stattdessen müssen sie warten, bis auch noch der Kleinste fertig gefrühstückt hat, um dann gemeinsam zurückzugehen." Das sei "keine Erziehung, sondern klassisches Konditionieren".
Die Bundeswehr hat zum zweiten Mal in Folge im vergangenen Jahr mehr Soldaten verloren als dazugewonnen. Um als Arbeitgeber attraktiver zu werden, fordert Kurczyk einen anderen Umgang mit Rekruten. "Ich glaube, wir haben manchmal noch nicht verstanden, dass niemand dankbar sein muss, eine Uniform anziehen zu dürfen", so der General. "Anders als vor 20, 30 Jahren ist es heute viel herausfordernder geworden, junge Menschen für die Bundeswehr zu gewinnen, aber das ist bei uns gedanklich noch nicht überall angekommen." Die Bundeswehr müsse mehr erklären.
Der General sieht aber noch einen Grund für die Personalnot der Truppe. "Wenn der desolate Zustand der Bundeswehr jeden Tag dargelegt wird, ist das natürlich auch ein Grund. Würden Sie zu einem Arbeitgeber gehen, der von sich selbst sagt, er sei blank?"
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.