Frauenfußball-EM: Der DFB zittert bis zum Schluss
ZDF
Die Vergabe der Frauenfußball-EM 2029 steht bevor. Der DFB hofft auf den Zuschlag, doch die Konkurrenz hat die Hoffnung nicht aufgeben.
Die Vergabe der Frauen-EM 2029 steht am Mittwoch bevor. Der DFB hofft auf den Zuschlag, doch die Konkurrenz aus Polen sowie Dänemark und Schweden hat die Hoffnung nicht aufgeben. Viel Verantwortung für den Frauenfußball in Deutschland hatte Alexandra Popp schon immer. Nun steht der Führungsspielerin vom VfL Wolfsburg am Mittwoch am Stammsitz der Europäischen Fußball-Union UEFA in Nyon eine besondere Aufgabe bevor: Die ehemalige Nationalmannschaftskapitänin wird in einem Dialog mit Bernd Neuendorf in einer achtminütigen Präsentation für Deutschland als Ausrichter der Frauen-EM 2029 werben. Danach bleiben noch sieben Minuten, in denen beide auf Fragen des UEFA-Exekutivkomitees eingehen. Gegen 17:30 Uhr wird die Entscheidung über den nächsten EM-Ausrichter erwartet, die für den Fußball-Standort Deutschland wegweisenden Charakter besitzt. Denn sonst wird vor 2033 kein Großturnier bei Männern oder Frauen hierzulande stattfinden. Mit Polen und der Doppelbewerbung aus Dänemark und Schweden sind nur noch zwei Konkurrenten verblieben. Zu dem 20-köpfigen UEFA-Gremium gehört Hans-Joachim Watzke, der sich zuletzt verhalten optimistisch gab. Der gut vernetzte Liga-Boss, DFB-Vizepräsident und Präsident von Borussia Dortmund ist allerdings genau wie der einflussreiche Vizepräsident Jesper Möller aus Dänemark nicht stimmberechtigt. In Frankfurt waren beim DFB-Bundestag zahlreiche UEFA-Exekutivmitglieder zu Gast. Anders als im FIFA-Rat ist Deutschland im UEFA-Zirkel nicht isoliert, hat allerdings durch die Ausrichtung der Männer-EM 2024 auch nicht allein Pluspunkte gesammelt. Die Behörden stellten sich für die UEFA bisweilen sperrig an, die Bahn sorgte bei den Fans mit ihrer Unzuverlässigkeit für viel Verdruss. Dennoch: Deutschland sei in der Favoritenrolle, hieß es nach dem Rückzug von Portugal und Italien. Doch zuletzt wuchs wieder die Nervosität bei der DFB-Delegation, zu der mit Bundestrainer Christian Wück, Kapitänin Giulia Gwinn, Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger, U23-Mannschaftsführerin Vanessa Diehm und den Ex-Nationalspielerinnen Julia Simic und Melanie Leupolz auch bekannte Gesichter aus dem Frauenfußball gehören.


