
Frau in Kulmbach erstochen - Mord oder Totschlag?
n-tv
Ein Mann soll in Kulmbach seine Partnerin getötet haben. Während die Staatsanwaltschaft auf Mord plädiert, sieht die Verteidigung den Fall etwas anders.
Bayreuth (dpa/lby) - Der Prozess gegen einen Mann, der in Kulmbach seine Partnerin erstochen haben soll, steht vor dem Abschluss. Die Staatsanwaltschaft forderte vor dem Landgericht Bayreuth eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Die Verteidigung sieht den Fall anders und verlangte, den 54-Jährigen lediglich wegen Totschlags zu verurteilen und eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahre zu verhängen. Ein Urteil wird am 8. Oktober erwartet, wie eine Justizsprecherin mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, die Frau im März in der gemeinsamen Wohnung in Kulmbach mit mehr als 20 Messerstichen getötet zu haben. Als Motiv sieht die Staatsanwaltschaft, dass sich die Frau von dem Angeklagten trennen wollte. Der Mann habe nach längerer Abstinenz wieder begonnen Alkohol zu trinken. Das habe seiner Partnerin missfallen, sie soll aufgrund der bevorstehenden Trennung bereits eine andere Wohnung in Aussicht gehabt haben.
