Fraser-Pryce läuft schnellsten WM-Sprint aller Zeiten
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Der 100-Meter-Sprint der Leichtathletinnen wird wieder einmal zur großen Show der Jamaikanerinnen: "Pocket Rocket" Shelly-Ann Fraser-Pryce gewinnt dabei ihre zehnte Goldmedaille bei einer WM. Gina Lückenkemper schafft es dagegen erst gar nicht ins Finale.
Die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce hat zum fünften Mal den WM-Titel über 100 Meter gewonnen und damit Geschichte geschrieben. 13 Jahre nach ihrem ersten Triumph 2009 in Berlin setzte sich Fraser-Pryce in Eugene in 10,67 Sekunden durch. Es war die beste Zeit der WM-Geschichte. Shericka Jackson (10,73) und Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah (10,82) machten Jamaikas Dreifachtriumph perfekt. Am Tag zuvor hatten die USA den "Sweep" im Männerfinale über 100 Meter geschafft. "Ich bin stolz, dass mir so etwas mit Jamaika zum dritten Mal gelungen ist", sagte "SAFP". 2008 bei Olympia in Peking hatte sie vor Sherone Simpson und Kerron Stewart triumphiert, 2021 hieß die Reihenfolge in Tokio Thompson-Herah, Fraser-Pryce, Jackson.
"Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich Rückschläge hinnehmen musste. Aber ich habe immer zurückgeschlagen - und hier bin ich wieder", sagte die nur 1,52 m große "Pocket Rocket" und ergänzte: "Ich fühle mich gesegnet, dass ich dieses Talent habe und mit 35 Jahren und einem Kind immer noch dabei bin und hoffentlich Frauen inspirieren kann, ihren eigenen Weg zu gehen." Söhnchen Zyon ist mittlerweile fünf Jahre alt.
Die 35 Jahre alte "Pocket Rocket" Fraser-Pryce, für die es der insgesamt zehnte WM-Titel war, hat damit als einzige Leichtathletin fünfmal Gold in der gleichen Einzeldisziplin gewonnen. Bei den Männern haben dies Stabhochspringer Sergej Bubka (sechs Titel) und Diskuswerfer Lars Riedel (fünf) geschafft. Nach dem Erfolg in Berlin über 100 Meter hatte Fraser-Pryce auch 2013 in Moskau, 2015 in Peking und 2019 in Doha gewonnen. Hinzu kommen einmal 200-Meter-Gold und vier WM-Titel mit der Staffel. Auf mehr Weltmeisterschafts-Triumphe kommen nur die US-Amerikanerin Allyson Felix (13) und der Jamaikaner Usain Bolt (11).
Vor zwölf Jahren stand die Düsseldorfer Fortuna schon einmal in der Relegation. Und gerade die zweite Partie ist bis heute legendär. Denn als plötzlich ein Mann noch vor Abpfiff des Spiels auf dem Rasen hockte und einen der beiden Elfmeterpunkte aus dem Grün herausschnitt, dachte nicht nur der alte Fuchs Otto Rehhagel, er wäre im falschen Film!