Frankfurter Buchmesse: Wegen rechtsextremer Verlage – Bildungsstätte Anne Frank sagt ab
Frankfurter Rundschau
Neurechte Verlage sind auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Die Bildungsstätte Anne Frank fühlt sich unsicher und hat der Messe abgesagt.
Frankfurt – „Es ist ein Desaster für unsere offene Debattenkultur, wenn sich Betroffene von Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit von der Frankfurter Buchmesse als der größten Debattenmesse des Landes zurückziehen, weil sie sich dort nicht sicher fühlen“, sagte Meron Mendel, der Direktor der Bildungsstätte.
„Wir müssen in Deutschland inzwischen täglich rassistische und antisemitische Übergriffe auf Menschen dokumentieren“, sagte Mendel.
„Anschläge wie in Halle, Hanau oder auch der Mord an Walter Lübcke machen überdeutlich, dass die giftige Ideologie der Rechten eine konkrete Gefahr für Menschenleben bedeutet. Wer ihnen auf prominenten bürgerlichen Plattformen wie der Frankfurter Buchmesse ein Podium bietet, trägt zur weiteren Normalisierung und Verbreitung von Menschenhass bei.“