Frühere Rehwild-Jagd beugt laut Ministerin Waldschäden vor
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Bad Blankenburg (dpa/th) - Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke) hat die verkürzte Schonzeit bei der Jagd auf Rehwild verteidigt. Mit einer seit diesem Jahr erlaubten früheren Jagd auf Rehböcke und Schmalrehe sollen Wildschäden durch Verbiss an Jungbäumen vermieden werden, sagte die Ministerin anlässlich des Landesjägertags am Samstag in Bad Blankenburg.
"Gerade die jungen Triebe der Waldbäume sind ein besonderer Leckerbissen für das Rehwild", sagte Karawanskij. Nach den massiven Waldschäden der vergangenen Jahre durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer müssten die Aufforstung und der Waldumbau noch effizienter vorangebracht werden.
Einer bis 2027 gültigen Verordnung zufolge darf Rehwild in Thüringen nun bereits seit Anfang April und damit einen Monat früher als bislang gejagt werden. Die Ministerin verwies darauf, dass sich in neun anderen Bundesländern die Schonzeitverkürzung für den Aufwuchs an sensiblen Waldflächen als hilfreich erwiesen habe. Die frühere Jagd auf andere Wildarten in Thüringen dürfe nur nach vorheriger Prüfung in begründeten Einzelfällen genehmigt werden, sagte Karawanskij.
Der Landesjagdverband sieht die verkürzte Schonzeit kritisch. Die Vorverlegung der Jagdzeit auf Rehböcke und Schmalreh ins zeitige Frühjahr hinein sei tierschutzrechtlich bedenklich und führe auch nicht zu einer Reduzierung des Rehwildbestandes, sagte Verbandspräsident Ludwig Gunstheimer. Waldumbau sei eine Generationenaufgabe und könne nicht alleine mit der Büchse erfolgen. Thüringens Jäger forderten zugleich Lebensraum für die Wildtiere des Waldes, die Ruhezonen und Äsungsflächen bräuchten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.