Formel 1 setzt bei Sprint-Änderung auf hohes Risiko
n-tv
Die Formel 1 will mehr. Die Zahl der Rennen wächst seit Jahren kontinuierlich, die Rekordzahl von 24 Grand-Prix-Wochenenden stand ursprünglich im Kalender für die laufende Saison, nach der ersatzlosen Absage des Großen Preises von China bleiben noch 23 Rennen übrig. Aber: Mehr Rennen allein, das reicht offensichtlich noch nicht.
Vor zwei Jahren hatte die Formel 1 außerdem samstägliche Sprintrennen eingeführt, zunächst drei pro Saison, 2023 steigt die Zahl auf sechs, der Sprint bietet zusätzlich zum Hauptrennen am Sonntag noch mehr Spektakel-Potenzial. Anscheinend aber noch immer nicht genug. Deshalb verändert die traditionsreiche Serie ihre Abläufe ein weiteres Mal grundlegend. Das sorgt jedoch nicht nur für Begeisterung - Weltmeister Max Verstappen zeigte sich als entschiedener Gegner und sprach sogar davon, "nicht mehr allzu lange dabei zu sein", wenn sich zu viel ändert.
Was war der Sprint noch gleich?
Ein rund 100 Kilometer langes, auf etwa 30 Minuten ausgelegtes kurzes Rennen am Samstagnachmittag. Beim Großen Preis von Großbritannien 2021 feierte das Format Premiere. Das Qualifying rückte dafür auf den Freitag, freie Trainings gab es nur zwei statt der üblichen drei. Valtteri Bottas im Mercedes wurde zum ersten Sieger, es folgten weitere Austragungen in Monza/Italien und São Paulo/Brasilien, 2022 dann in Imola/Emilia Romagna, Spielberg/Österreich und erneut in São Paulo. In der Quali am Freitag wurde die Startaufstellung für den Sprint ermittelt, dessen Ergebnis war gleichbedeutend mit der Startreihenfolge für den Grand Prix am Sonntag.