Feuriger Klopp schielt auf "verrücktes" Wunder
n-tv
Vor wenigen Wochen wird Jürgen Klopps FC Liverpool von Manchester City gehörig vermöbelt, doch mit einem fulminanten Zwischensprint schwingen sich die Reds zur formstärksten Mannschaft Europas auf. Aber kann es noch was werden mit dem großen Ziel Champions League?
"Vor sechs, sieben Wochen habe ich nicht daran geglaubt, dass das möglich ist", gibt Jürgen Klopp nach dem 3:0 (2:0)-Sieg bei Leicester City am Montagabend ehrlich zu. Der Startrainer des FC Liverpool meint natürlich die angestrebte Champions-League-Teilnahme. Damals, vor diesen sechs, sieben Wochen, machte nichts, aber auch gar nichts Hoffnung auf den Millionen-Topf Königsklasse. Die Reds lagen verprügelt auf dem Boden und leckten ihre Wunden: 28 Spiele waren absolviert und gerade hatte Manchester City sie mit einer 4:1-Demonstration gehörig abgewatscht. 43 Punkte hatte Klopps Mannschaft auf dem Konto, zehn Rückstand auf den vierten Platz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt.
"Jetzt stehe ich hier und muss es erklären, aber ich kann es nicht erklären", stammelte der deutsche Trainer Anfang April nach der herben Klatsche. "Sie konnten machen, was sie wollten", sagte Klopp, "und das sind echt schlechte Nachrichten für uns." Doch im Fußball können sich die Dinge schnell wenden. Sechs, sieben Wochen sind da fast eine Ewigkeit. Aus schlechten Nachrichten werden gute. Und so zieht der FC Liverpool mit dem Sieg bei Leicester fix in die Europa League ein. "Wir wussten vor dem Spiel, dass wir, wenn wir gewinnen, für die Europa League qualifiziert sind, was aus unserer Sicht absolut großartig ist", meint Klopp zum Teilerfolg. Aber der erfolgsgierige Anleiter will natürlich mehr.
"Was uns damals fehlte, war offensichtlich die Konstanz," erklärt der Startrainer mit Blick auf die finsteren Wochen, bevor sich seine Reds zu einem selten dagewesenen Lauf aufrafften. Es habe nur eine Chance gegeben, in die jetzige Situation zu kommen und sogar noch eine Möglichkeit auf die Teilnahme an der Champions League zu haben: "So ziemlich alle Spiele zu gewinnen", jubelt ein berauschter Klopp nun, "genau das mussten wir tun". Und genau das tat Liverpool. Sieben Siege in Serie zauberte der LFC zuletzt auf den Rasen und ist damit zusammen mit Manchester City die formstärkste Mannschaft in ganz Europa.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".