Favoriten auf Johnson-Nachfolge sagen TV-Debatte ab
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Bei der TV-Debatte am Sonntagabend geraten Ex-Finanzminister Sunak und Außenministerin Truss heftig aneinander. In der Partei hat die Schärfe ihrer Diskussion Besorgnis ausgelöst. Die Konsequenz: Nachdem beide ihre Teilnahme für die nächste Debatte abgesagt haben, fällt sie jetzt komplett aus.
Die dritte Fernsehdebatte der Kandidaten für die Nachfolge des britischen Premierministers Boris Johnson ist abgesagt worden, nachdem Ex-Finanzminister Rishi Sunak sowie Außenministerin Liz Truss ihre Teilnahme zurückgezogen hatten. Abgeordnete der regierenden Tories seien besorgt, dass durch die TV-Debatte und die dabei zutage tretenden Meinungsverschiedenheiten das Ansehen der Partei Schaden nehmen könne, hieß es in einer Mitteilung des Senders Sky News zur Begründung. Die fünf verbleibenden Kandidaten - Rishi Sunak, Liz Truss, Kemi Badenoch, Penny Mordaunt und Tom Tugendhat - hätten eigentlich am Dienstagabend bei Sky News in der letzten von drei Fernsehdebatten gegeneinander antreten sollen.
In den beiden vorangegangenen TV-Debatten waren die Kandidaten vor allem beim Thema Steuersenkungen heftig aneinander geraten. So warf etwa Ex-Finanzminister Sunak der amtierenden Außenministerin Truss vor, gegen den Brexit gestimmt zu haben, kritisierte ihr früheres Engagement bei den Liberaldemokraten und ihre Haltung in der Steuerpolitik. Truss beschuldigte Sunak im Gegenzug, als Finanzminister Großbritannien durch Steuererhöhungen in die Rezession geführt zu haben.
Zuvor hatte der Blogger Paul Goodman von der Website ConservativeHome die TV-Debatten stark kritisiert und die Frage gestellt, weshalb sich die Abgeordneten darauf einließen, sich gegenseitig "mit Eimern voller Gülle zu bewerfen" und die Bilanz der Regierung zu kritisieren, der sie - mit einer Ausnahme - selbst angehörten. Die Kandidaten für die Johnson-Nachfolge treten in mehreren Wahlrunden gegeneinander an, bis am Mittwoch feststehen soll, welche beiden Bewerber in die Stichwahl gehen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.