
Fast die Hälfte der Deutschen für doppelte Staatsbürgerschaft
n-tv
Die Migrationsdebatte in Deutschland ist von vielen schrillen Tönen gekennzeichnet. Die Bürger sehen einiges in dem Zusammenhang offenbar entspannter, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Die von der Ampel-Koalition geplante Absenkung der Hürden für die Einbürgerung hat im Frühjahr noch etwa die Hälfte der Bevölkerung überzeugt. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DEZIM). Einzelne Aspekte dieses Gesetzesvorhabens fanden zum Zeitpunkt der Befragung - zwischen Ende März und Anfang Mai - teils noch deutlich mehr Zustimmung.
Auf die eher allgemein gehaltene Frage "Wie beurteilen Sie den Vorschlag, dass der deutsche Pass unter bestimmten Voraussetzungen einfacher erworben werden kann?" antworteten danach 49 Prozent der Befragten positiv. 34 Prozent der befragten Deutschen und Ausländer äußerten sich negativ. In der Mitte angesiedelt waren die Antworten von 17 Prozent der knapp 3000 Menschen, die an der Befragung teilnahmen.
Ob sich die Einstellungen zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts durch die jüngsten Entwicklungen und Debatten zu Asylpolitik und Arbeitskräfteeinwanderung seither womöglich verändert haben, geht aus der Untersuchung nicht hervor. Der Bundestag berät über das Vorhaben erstmals an diesem Donnerstag.
