Fan beklagt mangelnde Sicherheit bei Schalke-Platzsturm
n-tv
Hunderte Fans des FC Schalke feiern am Wochenende den Wiederaufstieg auf dem Rasen, mehrere Fans werden verletzt. Einer von ihnen beschwert sich nun über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beim Platzsturm und zu viele Zuschauer auf der Tribüne. Der Verein prüft die Aussagen.
Der FC Schalke 04 prüft Aussagen eines Fans über mögliche mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beim Platzsturm nach dem Zweitliga-Aufstieg gegen den FC St. Pauli. Der nach eigenen Angaben bei der spontanen Aufstiegsfeier verletzte Zuschauer, Ralf Höfs, hatte der "Bild"-Zeitung zuvor gesagt: "Es war pures Chaos. Ich wurde eingequetscht und bekam keine Luft mehr. Ich hatte große Angst, dass ich sterbe." Der Verein teilte daraufhin mit, er stehe "mit dem betroffenen Fan in Kontakt" und habe ihm "jegliche Unterstützung angeboten, die er zur Verarbeitung seiner Erlebnisse benötigt".
"Die Prüfung seiner Hinweise" sei bereits angelaufen. Nach eigenen Angaben war der Zuschauer beim Sturm der Anhänger auf das Spielfeld an die Metallbrüstung der Nordkurve gedrängt worden und dabei ohnmächtig geworden. Ein noch unbekannter Zuschauer habe den Bewusstlosen über die Brüstung in den Stadiongraben gezogen, wo er medizinisch versorgt worden sei. "Ich war nicht zum ersten Mal in der Nordkurve - aber bei diesem Spiel waren meiner Meinung nach einfach viel zu viele Menschen auf der Tribüne", sagte Höfs.
Der grenzenlose Jubel in der Arena in Gelsenkirchen am Samstagabend hatte die Polizei vor eine große Herausforderung gestellt. "Dieser Platzsturm hätte auch in einer Katastrophe enden können", sagte der Leitende Polizeidirektor Peter Both. Dem Klub drohen Konsequenzen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat nach den Vorfällen die Ermittlungen aufgenommen, wie ein DFB-Sprecher am Montag bestätigte. Die Vereine wurden zu Stellungnahmen aufgefordert.