Für Gleichberechtigung triezt Oberdorf den DFB gern
n-tv
Die Fußball-Nationalspielerinnen betonen immer wieder: Statt gleicher Bezahlung fordern sie vom DFB zunächst Gleichberechtigung. Doch ihre Leistung soll honoriert werden, sagt Lena Oberdorf. Die 21-Jährige, die für die Weltfußballerinnen-Wahl nominiert ist, hat längst nicht ausgesorgt.
Nationalspielerin Lena Oberdorf sieht den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei den Prämien. "Wir Nationalspielerinnen sind mittlerweile so weit, den DFB etwas zu stressen. Wir haben natürlich intern bereits einige Gespräche geführt. Ich denke, wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem etwas passiert und sich ändert", sagte die 21-Jährige vom VfL Wolfsburg im Interview mit der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung".
Für einen EM-Triumph der Frauen 2022 in England hätte der DFB 60.000 Euro pro Spielerin ausbezahlt, für die Männer-EM 2021 waren im Falle des Titelgewinns jeweils 400.000 Euro ausgehandelt worden. Auch die Politik inklusive Bundeskanzler Olaf Scholz haben weitere Schritte gegen diesen Gender-Pay-Gap gefordert.
Die exorbitanten Marktwerte und Gehälter im Männer-Business sollten laut Oberdorf nicht als Maßstab gelten. "Die Männer spielen durch TV-Verträge, Trikotverkäufe und Sponsoring wahnsinnige Summen ein", erklärte die Vize-Europameisterin, die auch für die FIFA-Wahl zur Weltfußballerin nominiert ist: "Deshalb sagen wir ja auch nicht, wir wollen das Gleiche verdienen. Aber wir wollen entsprechend unserer Leistung verdienen."