
Experten halten Corona-Beschlüsse für riskant
n-tv
Mit einem neuen, komplizierten Regelwerk sollen die Quarantänezeiten verkürzt und dennoch ein ausreichender Infektionsschutz sichergestellt werden. Experten bezweifeln, dass das gelingen wird. Lob für die Bund-Länder-Beschlüsse gibt es auch - mit Einschränkungen.
Die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie stoßen auf ein geteiltes Echo. Die Befreiung von der Quarantäne für frisch geimpfte oder genesene Kontaktpersonen sei "medizinisch fragwürdig", sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Eine von der Delta-Variante genesene Person sei nicht gegen die Omikron-Variante immun. "Deswegen muss bei engem Kontakt im häuslichen Umfeld auch für frisch Geimpfte und Genesene eine Quarantäne gelten", forderte Johna.
Für Corona-Infizierte und Kontaktpersonen soll es künftig einfachere Isolations- und Quarantäneregeln geben. Demnach werden Kontaktpersonen künftig von der Quarantäne befreit, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, also geboostert sind. Die neue Ausnahme von der Quarantäne gilt auch für frisch doppelt Geimpfte und frisch Genesene - für Kontaktpersonen also, deren Erkrankung oder Impfung weniger als drei Monate zurückliegt.
